Jürg Fröhlich zu Mitglied der National Academy of Sciences gewählt
- Institute for Theoretical Physics (ITP)
- Ehrungen
Die National Academy of Sciences (USA) hat die Wahl von 26 internationalen Mitgliedern angekündigt, in Anerkennung ihrer herausragenden und anhaltenden Leistungen in der Forschung. Unter den Geehrten ist ETH-Physiker Jürg Fröhlich.
Während ihrer 157. Jahrestagung wählte die National Academy of Sciences (NAS) 120 Mitglieder und 26 internationale Mitglieder. Mit den neu gewählten Mitgliedern hat sich die Gesamtzahl der aktiven Mitglieder auf 2'403 und die Gesamtzahl der internationalen Mitglieder auf 501 erhöht.
Mit der Wahl ist Jürg Fröhlich daher in einen auserwählten Kreis von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aufgenommen worden, deren bedeutende Beiträge zur Wissenschaft von der NAS anerkannt wurden. Gemeinsam mit T. Maurice Rice (gewählt 1993) und Gabriel Aeppli (gewählt 2015) ist er nun der dritte Professor des Departement Physik, der aktive NAS-Mitglieder ist.
Professor Fröhlich war von 1982 bis zu seiner Emeritierung 2011 ordentlicher Professor für Theoretische Physik an der ETH Zürich. Von 1965 bis 1969 studierte er an der ETH Zürich Physik. Er doktorierte unter der Leitung von Prof. Klaus Hepp am Institut für Theoretische Physik mit einer Arbeit über das Infrarotproblem in der Quantenfeldtheorie.
Das akademische Jahr 1972/73 verbrachte er an der Universität Genf. Von 1973 bis 1974 war er «research fellow» an der Harvard University. Anschliessend war er Assistenzprofessor am Mathematik-Departement der Princeton University. Im Januar 1978 folgte er einem Ruf ans Institut des Hautes Etudes Scientifiques in Bures-sur-Yvette, wo er bis zum Sommer 1982 als «professeur permanent» wirkte. Seit Herbst 1982 arbeitet Fröhlich an der ETH Zürich. Er verbrachte Freisemester am Institute for Advanced Study in Princeton und am Institut des Hautes Etudes Scientifiques.
Schwerpunkte seiner Forschungen sind in erster Linie die Quantenfeldtheorie, die Quantentheorie von Systemen mit vielen Freiheitsgraden, die statistische Physik sowie verschiedene mathematische Methoden der theoretischen Physik. Seine Arbeiten wurden mit dem nationalen Latsis-Preis (1984), dem Dannie-Haineman-Preis (1991), dem Marcel Benoist Preis (1998), der Max-Planck Medaille (2001) und dem Henri Poincaré Preis (2009) gewürdigt. Seit 1993 ist er Mitglied der Academia Europea.
Die National Academy of Sciences
Die externe Seite National Academy of Sciences ist eine private, gemeinnützige Einrichtung, die im Rahmen eines von Präsident Abraham Lincoln im Jahr 1863 unterzeichneten «congressional charter» gegründet wurde. Sie würdigt Leistungen in der Wissenschaft durch Wahl zur Mitgliedschaft und berät – zusammen mit der National Academy of Engineering und der National Academy of Medicine – die US-Regierung und andere Organisationen in den Bereichen Wissenschaft, Technik und Gesundheitspolitik.