Klima: Ich habe keine Zeit – gilt nicht!
Das Paris-Abkommen schreibt vor, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Handeln wir nicht, drohen Folgeschäden, die kaum vorstellbar sind. Wer heute jung ist, braucht 2060 ein Zuhause auf der Erde, will Kinder haben und für diese eine Zukunft mit Perspektive. Speziell auch Physikstudierende wissen, wie wichtig es für uns alle ist, dieses Ziel zu erreichen. Dazu arbeiten sie an einem Videoprojekt.
Physikerinnen und Physiker erforschen die Natur unseres Heimatplaneten und das Universum vom kleinsten Teilchen bis weit über unser Sonnensystem hinaus. Dabei beobachten sie täglich die Einzigartigkeit und Verletzbarkeit dieses unglaublich vielfältigen Systems, das wir Menschen nun aus dem Gleichgewicht zu bringen drohen.
Naturwissenschaftler*innen wissen, wovon sie sprechen.
Die Arbeit mit klaren Daten und gesicherten Forschungsergebnissen lässt Forschende nicht länger an der Dringlichkeit eines Richtungswechsels zweifeln. Wir alle müssen das anerkennen und handeln. Durch Innovation und vorausschauenden Entscheiden und angepasstem Konsumverhalten. Denn jedes Jahr, das wir weiter untätig verstreichen lassen, vergrössert den Schaden und die immensen Kosten der Klimakatastrophe.
Was tragen ältere Jahrgänge zur Zukunft bei?
Deshalb rufen auch Physikstudierende der ETH Zürich zum Handeln auf. Sie investieren in ihr hartes Studium auch um in wenigen Jahren bereits neue nachhaltige Technologien entwickeln zu können oder in relevanten Stellungen wichtige Entscheide anzustossen. Schon heute engagieren sie sich in Verbänden und Netzwerken dafür, dass die Ziele der Pariser Klimakonferenz umgesetzt werden. Und sie wollen wissen, was ältere Jahrgänge im Hinblick auf die gemeinsame Zukunft heute bereits leisten. Dafür arbeiten sie an einer Video-Serie.
Von der Vision zum Screen
Die Projektskizze für die Videos wurde im Sommer 2020 am Rande der CO2-Arbeitsgruppe von Physikprofessor Niklas Beisert entwickelt. Seitdem hat sich eine Kerngruppe von vier Studierenden neben Prüfungen und Seminararbeiten das nötige Know-how und technische Equipment angeeignet und die Idee zur Videoserie weiterentwickelt. Es ist ihnen gelungen, Videopartner für ihr Projekt zu gewinnen und sie haben verschiedene Versionen gedreht, um ihren Ideen näher zu kommen. Das aktuelle Video ist die Grundlage für den späteren Start der geplanten Kurzvideoserie. In jedem Video werden Physiker*innen über ihr Engagement für Nachhaltigkeit interviewt. Dabei geben sie Beispiele für nachhaltiges Handeln der Wissenschaftsgemeinde. Denn das Klima wird nicht warten, bis wir aktiv werden.
Damit kann das Projektteam nun auch die weiteren notwendigen Schritte planen und umsetzen. Das fertige Format soll in geeigneten Social-Media Channels veröffentlicht werden und damit Studierende und Forschende erreichen. Zu jedem Video ist ein vertiefender Artikel geplant.