Aus der Departementsleitung – Mai 18
In der zweiten Ausgabe mit Informationen aus der Departementsleitung beleuchten wir aktuelle Beiträge zu «ETH+» und das Neubauprojekt HPQ. Am 17./18. Mai findet am Departement Physik ein Fachkolloquium statt. Die Abteilung Immobilien ist neu organisiert. Zum Departementstag am 6. Juni sind alle herzlich eingeladen. Und wer weiss, vielleicht geht der Erfinderpreis dieses Jahr in die Schweiz.
«ETH+»-Anträge des Departements Physik
Mit der Initiative «ETH+» soll für Zukunftsgebiete der ETH Zürich eine substanzielle Zahl neuer Professuren geschaffen werden, um für Forschung und Lehre neue Spielräume zu schaffen. Für die Finanzierung der Aufbauphase will die Schulleitung jene Mittel einsetzen, die ETH-weit aufgrund einer nachhaltigen Finanzplanung angespart wurden. Alle Departemente waren aufgerufen, Anträge im Rahmen von «ETH+» in ihren Fach- und Forschungsgebieten bis 5. Mai 2018 an die Schulleitung einzureichen.
Quantum Engineering Initiative
Mitglieder des D-PHYS sind an insgesamt fünf Anträgen für «ETH+» beteiligt, die von der fundamentalen Kosmologie und Teilchenphysik bis zu Studien von schnellen Reaktionsmechanismen mittels ultraschneller Laserpulse reichen. Einer der Anträge beschäftigt sich mit der in der aktuellen D-PHYS Strategie erwähnten «Quantum Engineering Initiative». Seit 2011 arbeiten die Forschenden im NCCR «QSIT - Quantum Science and Technology» an der Hardware für Quantencomputer. In den letzten Monaten rufen IBM mit IBM-Q und Google mit dem Quantenprozessor «Bristlecone» weltweit Wissenschaftlerinnen und Entwickler dazu auf, Anwendungen für Quantencomputer zu entwickeln. Im Moment gibt es kaum Fachleute, die Software für Quantencomputer schreiben können. Expertise in diesem Bereich aufzubauen ist eine Komponente des «ETH+»-Antrages.
Wer schreibt Programme für Quantencomputer?
Ein weiteres Ziel dieser durch mehrere Departemente für «ETH+» vorbereiteten Initiative ist es, ein Masterprogramm für Quantenengineering zu etablieren und damit in nächster Zeit Quanten-Ingenieure und –Ingenieurinnen ausbilden zu können. Damit würde die ETH Zürich in diesem Bereich Pionierarbeit leisten. Die Initianten der Initiative planen Professuren im D-MATH, D-ITET, D-PHYS, D-MATL und D-INFK um am weltweiten Rennen um eine Führungsposition im Quantencomputing an der Spitze mit dabei zu sein. Wenn die Schulleitung dem Antrag zustimmt, könnte allenfalls Anfangs 2019 bereits ein solches, weltweit erst an wenigen Hochschulen angebotenes Masterprogramm ausgeschrieben werden.
Zukunftsorientierte Forschungsarchitektur, die begeistert
Das HPQ-Gebäude wird neben dem HIT-Gebäude an der Wolfgang-Pauli-Strasse, ETH Hönggerberg an zentraler Lage gebaut. Ilg Santer Architekten aus Zürich haben 2016 den Architekturwettbewerb gewonnen und planen für die ETH Zürich ein architektonisch und städtebaulich überzeugendes Forschungsgebäude, das gleichzeitig allen hohen technischen und funktionalen Anfordrungen gerecht wird. Es wird 400–500 Forschenden und Studierenden eine Platform für zukunftsorientierte und disziplinenübergreifende Spitzenforschung in weiten Bereichen der Physik und der Nanotechnologie bereitstellen. Rund ein Drittel der Fläche ist oberirdisch und zwei Drittel unterirdisch geplant. Nebst der Experimentalphysik als hauptsächliche Nutzer, wird das Gebäude interdepartementale Platformen für Nanotechnologie, Materialwachstum, und hochsensible Labore beherbergen.
Das HPQ Projekt – aktueller Stand
Vor Kurzem hat die Schulleitung den aktualisierten Bedarfsnachweis zur Kenntnis genommen und diesen beim ETH-Rat eingereicht. Das heisst, dass im Sommer das Vorprojekt gestartet werden kann — der erste Schritt in einer zweijährigen Projektierungsphase. Für das D-PHYS Projektteam, das die zukünftigen Nutzenden in der Planungsphase vertritt, bedeutet dies eine Periode intensiver Arbeit. Vorausgesetzt alle Bewilligungen werden zeitgerecht erteilt, kann mit einem Baustart 2022 gerechnet werden. Weitere Informationen sind in der im Februar 2018 fertiggestellten Kurzbroschüre zu finden.
Kurzmeldungen
17./18. Mai 2018 Fachkolloquium am D-PHYS — Quantenelektronik und Festkörperphysik
Das Departement Physik lädt sechs junge Forschende zum Symposium «New Frontiers in Quantum Electronics and Solid State Physics» am Hönggerberg ein. Alle Mitglieder des Departements Physik sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Das Fachkolloquium findet im HIT E51 statt, Donnerstag von 14:00–18:15 Uhr, Freitag von 8:00–10:00 Uhr. Mehr im Detailprogramm.
Die Abteilung Immobilien organisiert sich neu
Deutlich schlanker mit mehr prozessorientierten Abläufen soll die Abteilung Immobilien in Zukunft die vielen offenen Bauprojekte der ETH Zürich effizienter abwickeln können. Sie ist verantwortlich für das Immobilienportfolio der ETH Zürich im Wert von ca. 3,5 Milliarden CHF. Heute ist das Assetmanagement in drei standortspezifische Sektionen aufgeteil. Damit ist zum Beispiel das ganze Aufgabenpaket vom Bauprojekt, zur Sanierung und Unterhaltsmassnahmen inkl. Raumanträgen, Raumzuteilungen und Mietverträgen am Hönggerberg Andrei Koshelev zugeteilt. Das Portfoliomanagement für das D-PHYS bleibt bei Karoline Leuenberger.
Dialog mit der Schulleitung
Der jährliche Dialog der Departementsleitenden mit der Schulleitung am 25. April 2018 war ein konstruktiver und kollegialer Austausch. Der Vorsteher wird über die diskutierten Themen kurz in den Gremien des D-PHYS (Ausschuss, DK, PK) berichten.
Herzliche Einladung zum Departementstag
Alle Angehörige des D-PHYS sind herzlich zum Departementstag am 6. Juni 2018 eingeladen. Die Einladung wurde bereits am 26. April verschickt. Prof. Rainer Wallny wird um 9:00 Uhr Uhr im HCI G3 über Aktuelles aus dem Departement informieren. Dieses Jahr wird Prof. Renato Renner über die zweite Quantenrevolution sprechen und Postdoc Karan Kartik Mehta berichtet über Neues vom Quantencomputing aus der Forschungsgruppe von Jonathan Home. Darauf folgt das traditionelle Grillangebot ausserhalb des HPZ-Gebäudes.
Ursula Keller ist Finalistin für den Europäischen Erfinderpreis 2018
Der Erfinderpreis wird jährlich vom Europäischen Patentamt (EPA) verliehen. Ursula Keller wurde in der Kategorie «Lebenswerk» nominiert. Am 7. Juni wird die Preisverleihung inkl. Verleihung des Publikumspreises in Paris stattfinden. Herzliche Gratulation zur Nomination und viel Erfolg an der Preisverleihung!
Bis jetzt war das Medienecho gross. 20 Minuten, Blick am Abend, Le Temps, Tribune de Genève und Swiss Newswire haben berichtet, weitere Interviews sind geplant.
Weitere Ernennungen, Beförderungen, Grants sowie Mitteilungen sind im Protokoll vom 2. März 2018 der Departementskonferenz detailliert gelistet.