ERC Starting Grants für Yiwen Chu und Judit Szulágyi
- Laboratory for Solid State Physics (LFKP)
- Forschungspreise
- Astrophysics (IPA)
Bei der diesjährigen Vergabe der ERC Starting Grants an Nachwuchsforschende war die ETH erneut sehr erfolgreich: Der europäische Forschungsrat (ERC) fördert 12 für die ETH eingereichte Projekte mit insgesamt 21,4 Mio Franken, darunter jene der Physikerinnen Yiwen Chu und Judit Szulagyi.
Ein rundes Dutzend ERC Starting Grants kommen bei der jüngsten Vergabe durch den Europäischen Forschungsrat an die ETH Zürich. Die Projekte werden mit durchschnittlich 1,78 Mio. Schweizer Franken gefördert. Insgesamt fliessen 21,4 Mio. Franken an die ETH Zürich.
Unter den Geförderten sind die Physikerinnen Yiwen Chu and Judit Szulágyi. Ihre Projekte in Kürze:
Weltweit gibt es zahlreiche Bestrebungen, mittels quantenmechanischer Prinzipien in elektrischen Schaltkreisen komplexe Berechnungen durchzuführen. Gleichzeitig wird Licht zur Übermittlung von Quanteninformation über grosse Entfernungen genutzt. Yiwen Chu, Assistenzprofessorin (Tenure Track) für hybride Quantensysteme, wird in ihrem Projekt untersuchen, wie man diese beiden wichtigen Quantentechnologien miteinander verbinden könnte, um eine Art Quanten-Telekommunikationsnetz aufzubauen. Dazu wird sie quantenmechanische Zustände von akustischen Wellen in kristallinen Materialien einsetzen, um Information zwischen der elektrischen und optischen Domäne umzuwandeln.
Judit Szulágyi, zurzeit noch Oberassistentin an der Universität Zürich, untersucht die Entstehung von Planeten. Seit 1992 wurden mehr als 4000 Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems entdeckt, und diese weisen eine grosse Vielfalt auf. Wie diese Vielfalt zustande kommt, verstehen wir jedoch erst ansatzweise. In ihrem ERC-Projekt wird die Astrophysikerin mit Hilfe von komplexen Computersimulationen die Entstehung von Planeten, Monden und ganzen Planetensystemen untersuchen. Damit möchte sie besser verstehen, wie unser Sonnensystem entstand und wie sich Planetensysteme im Universum bilden. Mit Hilfe der Computersimulationen möchte sie auch vorhersagen, wie wir die Entstehung von Planetensystemen mit den heutigen Teleskopen beobachten können.