Hans Theodor Auerbach ✝
Herr Prof. Dr. Hans Theodor Auerbach, emeritierter ETH-Professor der Physik, ist am 25. Mai 2019 in seinem 100. Lebensjahr verstorben.
Wir drücken seiner Familie, aber auch allen, die ihn während seiner Tätigkeit an der ETH Zürich kennengelernt und geschätzt haben, unser herzliches Beileid aus.
Die Trauerfeier fand im engsten Kreis der Familie statt.
externe Seite Traueranzeige und Nachruf der ETH Zürich in der Neuen Zürcher Zeitung
Nachruf Prof. Dr. Hans Theodor Auerbach
Hans Theodor Auerbach studierte und promovierte von 1946 bis 1954 an der University of Rochester in Physik. Die folgenden Jahre verbrachte er am Brookhaven National Laboratory und widmete sich der Reaktortheorie bevor er 1960 ans Eidgenössische Institut für Reaktorforschung in die Schweiz wechselte. Im Jahr 1969 erfolgte sein Übertritt zum Institut für Reaktortechnik der ETH Zürich, wo er 1971 habilitierte und 1978 in Würdigung seiner an der ETH Zürich geleisteten Dienste und Leiter der Sektion für Theorie und Numerik des Instituts für Reaktortechnik den Titel eines Professors verliehen bekam. Nach einer langen Karriere im Dienste der ETH Zürich und ihrer Studierenden trat Hans Theodor Auerbach im 1986 in den Ruhestand.
Hans Theodor Auerbach beschäftigte sich in seiner Forschung im weiteren Sinne mit der Lösung von Boltzmann’schen Transportproblemen und der heterogenen Theorie von endlichen Reaktorgittern. Er gehörte weltweit zu den Pionieren seines Fachgebiets, welches sich ab den 1950er Jahren im Hinblick auf die Nutzung der Kernenergie stark entwickelte. Hans Theodor Auerbach war stets ein sehr kooperativer Theoretiker, der ein breites Wissensspektrum hatte, sich rasch in neue Gebiete einzuarbeiten und anregende Diskussionen zu initiieren vermochte.
Als Dozent betreute Hans Theodor Auerbach mit besonderem Einsatz verschiedenste Vorlesungen und Seminarreihen im Vertiefungsfach Nukleartechnik und verstand es junge Leute für sein Gebiet zu begeistern. Er begegnete Kolleginnen und Kollegen sowie den Studierenden stets mit grosser Hilfsbereitschaft und Liebenswürdigkeit; streng war er nur, wo es um wissenschaftliche Methodik ging. Er wurde von allen seinen Mitarbeitenden anerkannt und geschätzt.
Die Angehörigen der ETH Zürich, seine ehemaligen Studierenden wie auch seine Kolleginnen und Kollegen werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.