Entdeckungen auf dem Hönggerberg
- Laboratory for Solid State Physics (LFKP)
- D-BIOL
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Drei Einheiten der ETH Zürich Hönggerberg haben das erste Mal gemeinsam eine Tour für 40 Schülerinnen und Schüler des Lyzeums Kallipolis in Piräus und ihre Lehrkräfte organisiert. Damit hatten die Gäste einen schönen Einblick in den Forschungsstandort ETH Hönggerberg erhalten. Vorab eine Einführung zur ETH Zürich und anschliessend wahlweise Führungen durch die Departemente Biologie und Physik.
Überblick über die ETH Zürich
Solche massgeschneiderten Führungen für Interessierte sind ausnahmsweise möglich, wenn die Forschenden genügend Kapazität haben.
Masterstudent Hannes Heller gab am 14. Dezember 2018 den Gästen im Auftrag der zentralen Einheit ETH Services einen Überblick über die ETH Zürich. Wenn 40 Jugendliche nach einer halben Stunde noch interessiert Fragen stellen, merkt man, dass er mit seinen Ausführungen das Zielpublikum gut abgeholt hat. Es ging bereits um praktische Punkte: Wie teuer das Studium an der ETH Zürich sei und ob man sich das Leben in Zürich wohl leisten könne. Aber auch wie die Fächer dereinst kombiniert werden können. Die meisten Gäste sprachen gut Englisch und konnten den Ausführungen problemlos folgen.
Reise zu einzelnen Molekülen
Einige Gäste haben sich gefreut, im Institut für Molekulare Gesundheitswissenschaften des Departements Biologie von der Biologin Dr. Irini Vgenopoulou in ihrer Muttersprache durch das Labor geführt zu werden. Ein Biologielabor einer Universität könnten sie mit einer Klasse interessierter Schülerinnen und Schüler in Griechenland nicht anschauen gehen, staunt eine Lehrerin, sie schätzte diese einmalige Möglichkeit an der ETH Zürich deshalb ganz besonders. Einmal zu sehen, wie die Forschenden im Labor mittels Durchflusszytometrie Zellpopulationen analysierten, war auch für sie eine grossartige Erfahrung.
Immer kleiner bis zum Atom
Die Reise zum einzelnen Atom: Im Labor für Festkörperphysik visualisiert der Doktorand Giorgio Nicoli die Grössenordnung, in der hier gearbeitet wird.
Die Labore produzieren nicht nur in kleinsten Dimensionen, sondern auch unter extremen Bedingungen: Im Hochvakuum und tiefsten Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt. Unter solchen Bedingungen werden hochqualitative Materialien untersucht, die im Nachbarlabor zum Beispiel durch den Physiker Dr. Christian Reichl erstellt werden.
Diese Grundlagenforschung ist mittels kommerziell erhältlicher Geräte undenkbar, weshalb die präzisen Forschungsanlagen im Departement Physik einzeln gebaut werden. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Forschungsgruppen macht zum Beispiel die komplexen Versuche auf dem Weg zu neuen Quantencomputern möglich.
Hier wird eine Mücke zum Elefanten
Christian Reichl berichtete lebhaft über die Forschung in seinem Labor für Festkörperphysik. Nicht ohne Stolz erklärte er, dass dieses Labor unter den drei weltweit führenden, das ist, welches die absolut reinsten Materialien für die Spitzenforschung herzustellen imstande ist. Bildhaft erklärte er den Gästen, was für grossen Ärger eine kleinste Mücke in dieser Forschungsanlage verursachen kann. Umso erstaunlicher ist es, dass die Forschenden Einblicke in diese hochtechnisierten und einmaligen Anlagen gewähren.
Studium an der ETH Zürich?
Derweil sich die einen oder andern Eltern zuhause in Griechenland über ihre in die kalte Schweiz verreisten Sprösslinge sorgen, sind diese schon mit Zukunftsplänen beschäftigt. Reich an Eindrücken und Ideen für ihre weitere Studienzeit werden wohl einige nach ihrer Reise ihre Eltern mit Gedanken zu einem Studium in der Schweiz konfrontieren.