Prof. Dr. André Rubbia
Prof. Dr. André Rubbia
Ordentlicher Professor am Departement Physik
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Zusätzliche Informationen
André Rubbia ist seit 1. Januar 1998 ausserordentlicher und seit 1. Dezember 2003 ordentlicher Professor für Experimentalphysik am Institut für Teilchenphysik der ETH Zürich.
André Rubbia wurde am 12. August 1966 in Genf geboren. Von 1985 bis 1990 studierte er Physik an der Universität Genf, wo er im Rahmen des L3-Experiments am LEP-Beschleuniger am CERN (European Laboratory for Nuclear Research) die Diplomarbeit machte. Anschliessend ging er ans Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, USA, wo er 1993 unter der Leitung von Professor S.C.C. Ting promovierte. Dann arbeitete er als CERN-"Staff" beim Neutrinoexperiment NOMAD, wo er die Hypothese der Schweren Neutrinos mit Hilfe von Neutrino-Oszillation studiert hat. Die Forschungsaktivitäten konzentrieren sich heute auf das Studium der Elementarteilchen und ihrer Wechselwirkung. Jetzt findet die Forschung an der ETH-Hönggerberg und am CERN in Genf statt. Die Gruppe arbeitet in der Datenanalyse des NOMAD Experiments und an der Vorbereitung von zwei neuen Experimenten: Dem ICARUS Detektor und dem "Compact Muon Solenoid" (CMS) Detektor. Die Gruppe ist an Hardware- und Software- Komponenten des Experiments beteiligt.
Wir denken heute, dass die elementaren Neutrinoteilchen masselos sind. Wenn das Phänomen der Neutrino-Oszillation entdeckt würde, wäre es ein Zeichen für neue Physik, die nicht durch das Standardmodell der Theorie der Elementarteilchen beschrieben wird. Diese Entdeckung hätte wichtige Folgerungen für unsere Vorstellungen über das Universum.
Im Jahr 2004 wird der ICARUS Detektor am Gran Sasso National Laboratorium (Nähe Rom, Italien) installiert sein. Dieser Detektor erlaubt uns ein präzises Studium der Neutrinos, die in der Erdatmosphäre erzeugt werden und damit einen Test der Hypothese der Neutrino-Oszillationen und -Massen auszuführen. Es ist auch möglich die Neutrinos, welche von der Sonne kommen, zu identifizieren. Weiter ist es mit diesem Detektor möglich, die Stabilität der Materie durch die Suche nach dem Proton-Zerfall zu untersuchen. Es gibt ausserdem einen Plan, um Neutrinos, welche am CERN SPS-Speicherring produziert würden, von Genf nach Gran Sasso (Distanz: 730 km) zu senden und im ICARUS Detektor nachzuweisen, um so das Phänomen der Neutrino-Oszillation direkt zu prüfen.
Das CMS Experiment am zukünftigen LHC-Beschleuniger am CERN ist in der Konstruktionsphase. Ab dem Jahre 2005 wird CMS es ermöglichen, Proton-Proton-Kollisionen bei einer Schwerpunktenergie von 14000 GeV zu studieren (siehe http://cmsdoc.cern.ch/). Dieses Experiment wird neue Energie- und Luminosität-Bereiche eröffnen und hat deshalb grosses Potential neue Teilchen zu entdecken, z.B. das Higgs-Boson oder andere neue Teilchen und Kräfte. Viele Theorien jenseits des Standardmodells (z.B. SUSY) werden überprüft.
Vorlesungsverzeichnis
Frühjahrssemester 2025
Nummer | Veranstaltung |
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402-0600-00L | Nuclear and Particle Physics with Applications |
402-0710-00L | Doktorierendenseminar über Kern- und Teilchenphysik |