Zwei Kantonsschulklassen zu Besuch im Departement Physik
Lehrkräfte der Mittelschulen Uster und Stans reisten mit ihren Klassen an die ETH Zürich. Nach einem Rundgang über den stetig anwachsenden Campus Hönggerberg besuchten sie das Departement Physik. Ein Workshop, Präsentationen und Laborbesuche führten sie in eine Welt der Forschung ein.
Die meisten der Schülerinnen und Schüler waren wohl das erste Mal auf dem Campus. Das Tagesprogramm der Kantonsschule Uster war bereits am Vormittag dicht bepackt: Sie besuchten im Vorfeld einen halbtägigen Workshop zur Teilchenphysik im Science Lab der Universität Zürich. Angeregt von Quarks, Elektronen, Gluonen & Co. ging es in der ETH dann direkt mit einem sehr aktuellen Forschungsthema, der Quantenphysik, weiter.
Physiklabors, eine Welt zum Staunen
Zwei Forscher aus den Forschungsgruppen von Prof. Tilman Esslinger und Prof. Klaus Ensslin zeigten den Schülerinnen und Schüler ihre Labore zur Quantenoptik und Nanophysik. Womit sie sich täglich beschäftigen und in welchem Umfeld sie arbeiten, kann man erst wirklich nachvollziehen, wenn man in den hoch technisierten Labors steht. Im Lärm der Pumpen und umgeben von Kabeln und Schläuchen, welche die Experimente speisen, packt einen die Faszination der Grundlagenforschung.
An der ETH studieren?
Die Laborbesuche boten einen beindruckenden Einblick in die Welt der Forschenden — ein Höhepunkt des Tages, wie die Mittelschülerinnen und -schüler zurückmeldeten. Doch wie ist es, hier zu studieren? Die vorgängige Präsentation von Prof. Manfred Sigrist zum Departement und zum Studium hat die Forschungsarbeit im Umfeld der ETH Zürich verortet und Informationen zum Studium vermittelt. Die einen hat dieser Tag bestimmt Klarheit darüber gegeben, dass diese Welt zwar faszinierend, aber nichts für sie ist. Andere waren vom Thema sichtlich angetan. Sie werden vielleicht nächstens einmal live erleben, was es heisst, Physik an der ETH Zürich zu studieren. Am 5. und 6. September 2018 sind alle Studieninteressierten an die Studieninfotage der ETH Zürich eingeladen.
Forschung ist auch, wenn es nicht wie geplant funktioniert
Die Mittelschule Nidwalden hat sich im Vorfeld die Auseinandersetzung mit Photovoltaik gewünscht. Sie haben in einem Workshop, der von Prof. Manfred Sigrist einmalig für sie konzipiert worden ist, die alte Regel bestätigt bekommen: beim Experimentieren funktioniert nicht immer alles auf Knopfdruck. Viel Geduld und ein geübter Umgang mit Misserfolgen gehören auch zum Forschungsalltag. Nur so kann man "unlösbare" Probleme angehen und schliesslich lösen — eines der Ziele der Grundlagenforschung.
Forschen braucht Zeit
Die während des kurzen Workshops aus einfachsten Mitteln hergestellten Farbstoff-Solarzellen haben leider nicht die erhoffte Leistung geliefert. Viel überzeugender waren die Resultate der schon vorbereiteten Zellen. Während der jährlich durchgeführten Studienwoche im Departement Physik können physikinteressierte Gymnasiastinnen und Gymnasiasten jeweils solche Zellen ohne Zeitdruck und mit Erfolg selber herstellen.